Behandlungsspektrum

Diagnostisches Leistungsspektrum

Ein– und Durchschlafstörungen

Insomnien sind die häufigste Form der Schlafstörungen, die sich in Symptomen wie erhöhte Schlafenszeit, vermehrte Wachphasen, frühmorgendliches Erwachen bei ausreichender Bettzeit, Leistungsminderung, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen, vermehrte Müdigkeit, Mattigkeit, Motivationslosigkeit, Gereiztheit, Erschöpfung uns Mattigkeit äußeren. 6-10% der Bevölkerung leiden an Insomnien, wobei sie bei den 60 Jährigen und älteren eine Wahrscheinlichkeit von bis zu 50% auftritt.

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Schlafbezogene Atmungsstörungen

Einer unserer Schwerpunkte liegt bei der Behandlung von schlafbezogenen Atmungsstörungen, die vom obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom bis zur Erschöpfung der Atempumpe mit Notwendigkeit einer Heimbeatmung reichen.

Man spricht von einem Schlafapnoe-Syndrom, wenn der Patient unter häufigen Atemstillständen während des Schlafes leidet, oft verbunden mit lauten Schnarchgeräuschen. Hierbei wird zwischen einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom, einer zentralen und der Cheyne-Stokes Atmung unterschieden.

Für die Diagnostik der Schlafapnoe werden Messungen des Schlaf-EEGs, der Muskelaktivität, der arteriellen Sauerstoffsättigung im Blut und der Atmungsbewegungen von Brustkorb und Bauchraum während des Nachtschlafes durchgeführt.

Nach Abschluss der Diagnose erhält jeder Patient eine ausführliche Beratung über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten.

Schlafhygiene, Verhaltentraining, Gewichtsabnahme

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Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

Obstruktives Schlafapnoe-SyndromBeim Obstruktiven Schlafapnoesyndrom kommt es im Schlaf zu einer vorübergehenden Verlegung oder Verengung des Rachens. Dadurch bricht der Luftstrom ab und ein Atemstillstand (Apnoe) tritt auf. Das Obstruktive Schlafapnoesyndrom verursacht zahlreiche Beschwerden in der Nacht und am Tage. Zu den wichtigsten Symptomen gehören Abgeschlagenheit und Tagesmüdigkeit bis hin zur unfreiwilligen Einschlafneigung auch in kritischen Situationen (z.B. beim Autofahren). Hierdurch besteht für diese Patienten ein hohes Unfallrisiko.

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom

NachtsNachts NachtsAm Tag
Bluthochdruck "non dipper" Bluthochdruck am Tage
Luftnot, Herzrhytmusstörungen Morgendlicher Kopfschmerz
Schwitzen, motorische Unruhe Konzentrationsprobleme
Berichtete Atempausen Müdigkeit, Schläfrigkeit
Schwitzen, motorische Unruhe Mundtrockenheit, ggf. Reflux

Begünstigende Faktoren sind:

  • Anatomie der oberen Luftwege
  • Übergewicht
  • Alter, Geschlecht, familiäre Disposition, ethnische Zugehörigkeit
  • Genussmittel (Alkohol, Nikotin)
  • Medikamente
  • Körperlage
  • Verschiedene Grunderkrankungen

Zur Erzeugung des Überducks wird von der nCPAP-Maschine ein starker Luftstrom erzeugt, der über die Nasenmaske dem Patienten zugeführt wird. Überschüssige Luft wird dabei fortlaufend über eine Ausatemvorrichtung abgegeben.
Bei der nasalen Beatmungstherapie zur Behandlung des obstruktiven Schlafapnoesyndroms wird ein kontinuierlicher Überdruck in den oberen Luftwegen des Patienten erzeugt, der das Zusammenfallen des Rachens im Schlaf verhindert.

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Zentrales Schlafapnoe-Syndrom

Störung der Atemregulation, da das Gehirn keinen Impuls an die Lunge und das Zwerchfell sendet, kommt es zum Ausfall der Atmung.

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Cheyne-Stokes Atmung

Cheyne-Stokes AtmungEin weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die Behandlung der Cheyne-Stokes Atmung, insbesondere bei Patienten mit Herzinsuffizienz.

Bei der Cheyne-Stokes-Atmung kommen die Atemaussetzer nicht durch die blockierten oberen Atemwege zustande, sondern durch eine Fehlsteuerung des Atemzentrums im Gehirn. Eine Cheyne-Stokes-Atmung trifft vornehmlich bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz auf. In Kooperation mit den kardiologischen Kliniken hat sich das Schlaflabor zu einem Zentrum für Cheyne-Stokes-Atmung, deren Diagnostik und Therapie entwickelt.

Es handelt sich hierbei um eine Störung der Atemregulation mit periodischem Atemmuster und Atempausen. Ein periodisches An- und Abschwellen der Atemtiefe und des Abstands der einzelnen Atemzüge voneinander kommt durch eine „Fehlsteuerung“ des Atemzentrums im Gehirn zustande.

Tritt auf bei

  • Herzinsuffizienz
  • Niereninsuffizienz
  • Zustand nach Apoplex (Schlaganfall)
  • Idiopatisch (unklar)

Cheyne-Stokes Atmung

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Upper-Airway-Resistance-Syndrom

Hierunter versteht man eine Erkrankung, bei der es zu einem pathologisch gesteigertem Widerstand der oberen Atemwege kommt, sodass nur noch wenig Luft durchdringen kann. Auch wenn es hier also nicht zu Atemstillständen kommt, leiden die Patienten unter störenden Weckreaktionen aufgrund ihrer verminderten Atmung. Durch die erhöhte Atemanstrengung wird das Schnarchen gesteigert und es kommt oftmals zu plötzlichem Aufwachen des Patienten.

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Restless-Legs-Syndrom (RLS) / Unruhige Beine

Die Abkürzung "RLS" bedeutet Restless Legs Syndrom - übersetzt: Erkrankung der unruhigen, ruhe- oder rastlosen Beine. Hierunter versteht man zirkadian auftretende Missempfindungen in den unteren Extremitäten. Patienten schildern die Beschwerden als Kribbeln, Brennen, „Ameisenlaufen“ in den Beinen, die am Abend, in Ruhephasen oder beim Liegen aufrtene. Eine prompte Besserung verspüren die Patienten durch Bewegung. So kommt es nachts zu Schlafstörungen, sodass die Erholung, die der Körper durch den Schlaf bekommt, sich nicht einstellt und sich Patienten oft müde, antriebslos und unausgeschlafen fühlen.

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Periodische Beinbewegungen (PLM)

Periodische Beinbewegungen im Schlaf sind eine neurologische Störung, deren unregelmäßigen Bewegungen der Arme und Beine zu einem nicht erholsamen Schlaf und zu extremer Tagesschläfrigkeit führen. In der regel werden sie vom Patienten selbst nicht wahrgenommen, sondern vom Bettpartner bemerkt werden, der die Bewegungen unter der Bettdecke oder das „Wegstrampeln“ der Decke bemerkt. Dadurch kann diese Erkrankung nur im Schlaflabor diagnostiziert werden. PLMS wird oft mit RLS, dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom oder Narkolepsie assoziiert.

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Bruxismus (Zähneknirschen)

Bruximus, auch bekannt als Zähne-Knirschen, meint das meist in der Nacht unbewusst auftretende unbewusste Zähneknirschen bzw. Aufeinanderbeißen der Zähne, das zu einem Verschleiß der Zähne bis hin zu Überlastung des Kiefergelenks und anderer Muskelgruppen führen kann. Folgen dieses Knirschens können oftmals starke Schmerzen, Schwindel, Übelkeit, Verspannungen und Ohrenpfeiffen sein. Ursächlich dafür ist oftmals Stress, Angst, innere Anspannung, was durch dieses Kauen in der Nacht abgebaut wird und somit auch als Schlafstörung angesehen werden kann. Festzustellen ist der Bruxismus neben dem Besuch beim Zahnarzt auch in der Polysomnographie im Schlaflabor. Behandeln lässt sich dies durch sogenannte Aufbiss-Schienen, die vom Zahmarzt speziell angefertigt werden oder durch Entspannungsmethoden wie Biofeedback, Autogenes Training, Muskelentspannungen, Yoga zum Abbau der Belastungen und des Stresses.

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Nächtlicher Reflux

Oft weisen Patienten mit einer gastroösophagealen Refluxkrankheit auch Beschwerden in der Nacht auf, da dieses nächtliche Sodbrennen neben den Schmerzen auch zu Beeinträchtigungen des Schlafes führt, die sich als Ein- und Durchschlafstörungen bedingt durch Hustenanfälle darstellen. Dies führt zu vermehrter Tagesmüdigkeit und daraus resultierenden Beeinträchtigungen, wie verminderte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit am Tage. Mittels einer nasalen CPAP („continous positive pressure support) Therapie kann der Reflux oftmals verringert und die Beschwerden somit verbessert werden.

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Narkolepsie

Narkolepsie ist eine chronische Erkrankung, die durch eine erhöhte Einschlafneigung am Tage, auch in ungewöhnlichen Situationen, plötzlichem Muskeltonusverlust bei emotionaler Regung (Kataplexien) und oftmals auch Schlaflähmung gekennzeichnet ist. Die extreme Tagesschläfrigkeit tritt trotz ausreichendem Schlaf in der Nacht auf, bspw. Während eines Gesprächs, und die Patienten können nicht mehr dagegen ankämpfen.

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Verkehrsmedizin

Ein unbehandeltes Schlafapnoe-Syndrom kann aufgrund der daraus resultierenden Tagesmüdigkeit ebenso wie kardiovaskuläre und neurophysiologische Folgerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Adipositas die Fahrtauglichkeit negativ beeinflussen.

Wir untersuchen daher in unserem Schlaflabor mithilfe diverser Verfahren (Vigilanztest, Multipler Wachheitstest) die Fahrtauglichkeit bei Berufskraftfahrern und Personen, die beruflich viel mit dem Auto unterwegs sind, um eine Vigilanzminderung im Straßenverkehr ausschließen zu können.

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